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Diesel Umrüstung für Euro five und Euro 6: Fragen und Antworten – Concentrate Online

Diesel Umrüstung für Euro five und Euro 6: Fragen und Antworten

Eine Umrüstung soll ältere Dieselmotoren sauberer machen. Das Update würde Millionen Autos betreffen. Concentrate Online sagt, womit betroffene Autofahrer rechnen müssen und was die Behörden nicht verraten.

Zwei Diesel-Gipfel entscheiden über die Umrüstung von Millionen Diesel-Fahrzeugen diverser Hersteller. Deutsche Pkw-Hersteller bieten an, einen Großteil ihrer Euro-5- und teilweise Euro-6-Diesel-Pkw über Software-Updates nachzurüsten. Grund sind EU-Grenzwerte für Stickoxide, die in vielen deutschen Innenstädten immer wieder überschritten werden. Obwohl dutzende Experten die Tragweite der Stickoxid-Problematik massiv anzweifeln und es auch erhebliche Zweifel am Sinn neuer Umweltzonen gibt, müssen Autofahrer nun mit einer Umrüstungswelle rechnen, die die Partikelfilter-Nachrüstung vor einigen Jahren in ihrer Tragweite bei weitem übersteigen dürfte.

Nach VW sind nun wahrscheinlich Besitzer prompt aller großen Automarken betroffen – allerdings sperren sich alle nichtdeutschen Hersteller gegen Umrüstungen, obwohl sie die schlechtesten realen Abgaswerte haben (siehe Grafik).

Die ersten Rückruf-Ankündigungen – offiziell sprechen die Hersteller von “Servicemaßnahmen” – gibt es von Audi, BMW und Mercedes. Für Diesel-Besitzer ist entscheidend, was jetzt auf sie zukommt. Concentrate Online sagt Ihnen in diesem Ratgeber, der regelmäßig aktualisiert wird, wie der Stand der Dinge ist.

1. Bin ich von der Diesel-Umrüstung betroffen?

Nach Auskunft des Lobbyverbands VDA sollen fünf Millionen Dieselfahrzeuge umgerüstet werden. Erste Ankündigungen für Diesel-Updates gab es bereits von folgenden Herstellern:

  • BMW kündigte eine Umrüstung diverser Modelle an, Details sind aber noch unklar.
  • Audi kündigte ein “kostenloses Update-Programm für bis zu 850.000 Fahrzeuge” an. Dabei geht es um V6-Dieselmotoren. In einer Mitteilung der Ingolstädter heißt es: “Das Gesamtpaket besteht aus freiwilligen Maßnahmen, darunter zum Teil auch solchen, die bereits den Behörden berichtet und in ihren Entscheidungen aufgegriffen wurden. Audi ist bekannt, dass die laufenden KBA-Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Sollten sich hieraus weitere Konsequenzen ergeben, wird Audi die erforderlichen technischen Lösungen als Teil des Nachrüstprogramms EU5/EU6 im Interesse der Kunden selbstverständlich zügig umsetzen.”
  • Das Diesel-Update von Audi betrifft auch Modelle von Porsche und Volkswagen, soweit dort die gleichen Motorenfamilien eingesetzt werden. Bei Porsche hatte das KBA unlängst eine illegale Abschalteinrichtung festgestellt und dem aktuellen Cayenne V6 TDI die Zulassung entzogen.
  • Mercedes kündigte an, insgesamt drei Millionen Fahrzeuge mit verschiedenen Dieselmotoren umzurüsten.
  • Auch Volkswagen kündigte neben den Pflicht-Rückrufen der Betrugs-Diesel weitere Rückrufe an.
  • Offen bleiben Rückrufe für Hersteller wie Opel, Ford, Volvo, Renault, Land Rover oder Jeep. Bei all diesen Herstellern wurden in Abgasmessungen teils erhebliche Grenzwert-Überschreitung im realen Straßenverkehr gemessen. Die Hersteller weigern sich jedoch bislang, ihre Autos umrüsten zu lassen. Ausnahme ist Opel – die Rüsselsheimer kündigten bereits vor längerer Zeit für einige Modelle freiwillige Updates an.

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Technisch möglich wäre in jedem Fall die Umrüstung jüngerer Autos, aber auch älterer Fahrzeuge (Euro Four), wobei sich dann verstärkt die Kosten-Nutzen-Frage stellt. Der Fahrzeubestand an Diesel-Fahrzeugen (Stand: Januar 2017) laut Kraftfahrt-Bundesamt:

Two. Wie finde ich die Abgasnorm meines Autos heraus?

Schauen Sie in Ihren Fahrzeugschein. Unter der Ziffer fourteen finden Sie die Schadstoffnorm Ihres Autos.

Trio. Wann starten die Umrüstungen?

Das ist noch unklar. Da das Ziel ist, mit den Umrüstungen Diesel-Fahrverbote zu vermeiden, drängt allerdings die Zeit. Rechnen Sie daher möglicherweise noch in diesem Jahr mit einer Rückruf-Anordnung. Das ist ein Brief, den Sie von Ihrem Fahrzeughersteller bekommen und der von diesem zusammen mit dem Kraftfahrt-Bundesamt formuliert wird.

Four. Wie sollte ich auf die Rückrufschreiben reagieren?

Entscheidend wird sein, ob es sich um einen behördlich angeordneten oder einen freiwilligen Rückruf handelt. Das ist noch nicht abschließend geklärt, Mercedes, Audi und BMW zum Beispiel sprechen ausdrücklich von freiwilligen Servicemaßnahmen. Die Rückrufschreiben könnten so aussehen wie das im obigen Bild gezeigte Beispiel eines VW-Rückrufs. Der Autohersteller bekommt die Adresse des Fahrzeughalters vom Kraftfahrt-Bundesamt.

Für behördlich angeordnete Rückrufe gilt: Wenn Sie dem Rückruf innerhalb einer bestimmten Frist nicht folgen, kommt in der Regel ein Erinnerungschreiben. Folgen Sie dem Rückruf auch dann nicht, ist es möglich – bei behördlich angeordneten Rückrufen – dass in einem weiteren Schreiben mit der Außerbetriebsetzung Ihres Fahrzeugs gedroht wird. Concentrate Online liegen solche Schreiben im Zusammenhang mit anderen Rückrufen vor. Spätestens dann sollten Sie reagieren.

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Five. Was wird eigentlich genau umgerüstet?

Auch hier sind noch viele Fragen offen. Von einer “Euro six light”-Norm per Software-Update bis hin zu umfangreichen Hardware-Nachrüstungen ist vieles möglich. BMW zum Beispiel spricht von einem reinen Software-“Upgrade”, macht aber keine näheren Angaben. Zwei wichtige Unterschiede gibt es:

  • Ein reines Software-Update für die Motorsteuerung wäre am wenigsten aufwändig, wird von einigen Experten aber als nicht ausreichend angesehen. Dennoch wird es wahrscheinlich bei den meisten Fahrzeugen auf solch ein Update hinauslaufen, weil es die praktikabelste Lösung ist und am ehesten im Sinne eines sinnvollen Kosten-Nutzen-Verhältnisses vertretbar.
  • Eine Hardware-Nachrüstung durch AdBlue-Einspritzung (bei Fahrzeugen mit SCR-Technik, mehr Informationen dazu finden Sie hier) wäre aufwändiger, aber auch effektiver. Dabei werden Stickoxide chemisch durch eine Harnstoff-Einspritzung reduziert.

6. Macht die Umrüstung mein Auto überhaupt sauberer?

Wahrscheinlich ja. Zumindest gibt es erste Untersuchungen, die darauf hindeuten:

  • Der ADAC hat einen Nachrüst-Satz getestet (also die “große” Lösung). Die Technik zeigte sich im Test mit einem Euro-5-Diesel von VW prinzipiell wirksam , der Stickoxidausstoß konnte laut ADAC in allen überprüften Fahrsituationen auf Euro-6-Niveau reduziert werden – auch im realen Straßenverkehr. Einschränkungen gab es lediglich kurz nach dem Kaltstart.
  • Das britische Institut “Emissions Analytics” hat für die Zeitschrift “Auto Motor & Sport” das Software-Update bei einer Mercedes V-Klasse aus dem Dauertest-Fuhrpark der Redaktion überprüft. “Der Testwagen, ein V two hundred fifty d mit SCR-Katalysator, stieß anschließend nur noch ninety two mg NOx pro Kilometer aus. Damit blieb der Dauertestwagen, den die Redaktion 100.000 Kilometer gefahren ist, sogar unter der Euro 6c-Grenze von one hundred sixty eight mg/km, die ab September two thousand eighteen für alle neu zugelassenen Fahrzeuge gilt. Bei einer zuvor getesteten V-Klasse ohne Update lag der NOx-Ausstoß bei five hundred six mg pro Kilometer. Damit hat das Update beim Testwagen den NOx-Ausstoß um eighty two Prozent gesenkt”, so das Fazit der Tester.

Was die Umrüstung bei den tausenden verschiedenen Fahrzeugmodellen aber wirklich bringt – für die ja wegen verschiedenster Motor- und Motorsteuerungsvarianten ebenso tausende Umrüstungen entwickelt werden müssen – müssten theoretisch Einzeltests für alle Fahrzeugvarianten ergeben. Denn: Das Kraftfahrtbundesamt muss alle Umrüstungen einzeln genehmigen. Das wird so schnell nicht möglich sein.

7. Was kostet die Umrüstung und wer zahlt dafür?

Ein einfaches Software-Update verursacht vergleichsweise geringe Kosten um one hundred Euro. Bei der Hardware-Lösung sieht es anders aus: Rund one thousand five hundred Euro plus Arbeitszeit für den Einbau sind pro Fahrzeug zu veranschlagen.

Die Hersteller sagen zu, dass durch die Nachrüstung keine Kosten für die Halter entstehen und darüber hinaus die Nachrüstung keinen Einfluss auf Motorleistung, Verbrauch oder Lebensdauer haben werde. Möglich werde diese Maßnahme durch die technischen Fortschritte bei Abgasnachbehandlung und Motorsteuerung, die erst in den letzten Jahren erarbeitet wurden.

„Meine Zielsetzung ist, dass der Kunde gar nichts zahlt“, sagte Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) schon im Juni nach einem Treffen mit den Autokonzernen. Die beiden Hersteller wollen die Hälfte ihrer Euro 5-Diesel nachrüsten. Gegenüber Concentrate Online sagte ein BMW-Sprecher, dass der Hersteller zu einer vollen Kostenübernahme bereit sei – allerdings unter der Voraussetzung, dass es für die Diesel-Upgrades eine “bundesweite und markenübergreifende Lösung” gebe. Welche BMW-Fahrzeuge das Update bekommen, stehe noch nicht fest.

8. Hat die Umrüstung auch negative Folgen?

Das ist generell nicht auszuschließen. Hier muss man auf Erfahrungen zurückgreifen, die Autobesitzer nach der Umrüstung im VW-Skandal gemacht haben. Grundsätzlich sollte allen Fahrzeugbesitzern eines klar sein: Jede Umrüstung stellt einen technischen Zustand her, der so von den Fahrzeugentwicklern ursprünglich nicht vorgesehen war. Vor allem drei Folgen sind möglich:

  • Höherer Diesel-Verbrauch: Messungen des ADAC an umgerüsteten VW-Fahrzeugen zeigten einen erhöhten Kraftstoffverbrauch nach der Umrüstung . Der Mehrverbrauch fällt wahrscheinlich eher gering aus und es ist je nach Fahrzeug sogar denkbar, dass der Verbrauch nach dem Update sinkt. Wegen der Vielzahl der Umrüstungen lassen sich hier aber keine Vorhersagen treffen.
  • Höherer AdBlue-Verbrauch: Fahrzeuge mit SCR-Technik werden nach den Updates möglicherweise eine höhere AdBlue-Menge verbrauchen. Dadurch verkürzen sich für die Autobesitzer die Nachfüll-Intervalle. Die Hersteller haben in den vergangenen Jahren parallel zu den strengeren Abgasnormen bereits die Rate der AdBlue-Einspritzung erhöht.
  • Höherer Verschleiß und Langzeitfolgen: Beides ist sowohl für die reine Software-Lösung als auch für die Hardware-Lösung denkbar. Gerade erst musste VW zugeben, dass der Rückruf seiner Diesel-Fahrzeuge doch nicht so reibungslos verläuft wie erhofft . Auch bei anderen Herstellern ist daher mit Problemen nach dem Rückruf zu rechnen. Marcus Hausser von Twintec, der Hardware-Nachrüstsysteme vertreibt, sagte Concentrate Online: “Mit einem reinen Software-Update geht man an die Thresholds der Systeme.” Das berge für die Dauerhaltbarkeit ein hohes Risiko. Auch der Dieselmotoren-Entwickler eines großen europäischen Autobauers bezweifelte im Gespräch mit Concentrate Online, dass eine Software-Nachrüstung einfach zu bewerkstelligen sei. Langzeit-Tests sind aber auch für die Hardware-Lösung nötig. So wies der ADAC im Zusammenhang seines Umrüstungs-Tests darauf hin, dass noch Fragen zu Dauerhaltbarkeit, Systemeinbindung und Betriebssicherheit geklärt werden müssten. Wie das innerhalb weniger Monate für tausende Fahrzeug- und Motorisierungsvarianten geschehen soll, bleibt völlig offen.

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Lassen Sie sich, sofern Ihr Fahrzeug zurückgerufen wird, vom Werkstattmeister genau erklären, was bei ihrem Auto passiert und verlangen Sie eine schriftliche Dokumentation der Maßnahmen. Achtung: Wenn Ihr Fahrzeug routinemäßig in der Werkstatt ist, etwa zur Inspektion, kann das Update (zumindest wenn es sich um reine Software-Updates handelt) offenbar auch heimlich und / oder gegen den Willen des Autobesitzers erfolgen. Dies berichteten mehrere Concentrate Online-User im Zusammenhang mit dem VW-Skandal.

9. Verliere ich ohne Umrüstung TÜV oder Zulassung?

Auch wenn derzeit von einer “freiwilligen Rückrufaktion” die Rede ist, darf man nicht vergessen, dass sowohl auf der Autoindustrie als auch auf der Politik ein enormer Druck lastet. Diesen Druck wird man insofern auf die Autobesitzer verlagern, als dass die drohenden Diesel-Fahrverbote als Damoklesschwert über den Autofahrern schweben. Auf das Versprechen einer freiwilligen Aktion sollten sich Autobesitzer jedenalls nicht blind verlassen. Auch hier zeigen die Hintergründe des VW-Rückrufs: In letzter Konsequenz droht der Entzug der Zulassung beziehungsweise die Verweigerung der TÜV-Plakette . Im Falle von VW wurden bereits die ersten Briefe des Kraftfahrt-Bundesamtes verschickt – zum Teil per Einschreiben – die eine Außerbetriebsetzung des Autos androhen. Druck machen die Händler auch bei Fahrzeugen, bei denen die Rückruf-Frist noch lange nicht abgelaufen ist.

Druck kommt dabei auch von der EU. Das machte die EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska deutlich. Sie erwartet von Volkswagen, dass bis Ende two thousand seventeen alle betroffenen Dieselfahrzeuge umgerüstet werden – andernfalls sollten die Behörden in den einzelnen EU-Staaten den Autos die Zulassung entziehen.

Ten. Kann ich mich gegen den Entzug der Zulassung wehren?

Concentrate Online Rechtsexperte Professor Marco Rogert erklärt die allgemeinen Möglichkeiten in solchen Fällen: “Autofahrer könnten sich mittels eines Eilverfahrens einstweilig bis zur Entscheidung in der Hauptsache gegen die behördliche Verfügung wehren. Rechtsgrundlage ist die Verwaltungsgerichtsordnung. Entscheidend wird in diesem summarischen Verfahren sein, ob das Gericht die Aufhebung der Entscheidung für denkbar hält und ob das Aufschubinteresse des Betroffenen höher zu bewerten ist als das Vollzugsinteresse der Behörde. Es spricht viel dafür, dass derartige Eilverfahren Erfolg haben können. Das eigentliche Klageverfahren ('Hauptsache') führt dann zu einer finalen gerichtlichen Klärung, ob die Untersagungsverfügung Bestand hat oder ob sie aufgehoben wird”, so Rogert.

11. Brauche ich künftig die Blaue Plakette?

Grundsätzlich ist davon auszugehen, dass nur umgerüstete Fahrzeuge um eventuelle Diesel-Fahrverbote herumkommen. So hat etwa Münchens Oberbürgermeister auch nach dem Auto-Gipfel davon gesprochen, dass Fahrverbote nach wie vor “nicht vom Tisch” seien. Durch diese Drohkulisse sollen die Autofahrer dazu gedrängt werden, den Rückrufen zu folgen.

Völlig unklar ist, wie das in der Praxis überprüft und ein umgerüstetes Auto nach außen hin – also etwa für Polizei und Ordnungsamt bei Fahrzeugkontrollen – gekennzeichnet werden soll. Die einzige praktikable Möglichkeit wäre eine Plakette, die allerdings nicht nur (wie die “Blaue Plakette”) Euro 6-Autos kennzeichnen würde, sondern alle umgerüsteten Autos. Autos ohne Plakette hätten dann (zumindest in bestimmten Innenstädten) Fahrverbot.

12. Verhindert die Umrüstung wirklich Diesel-Fahrverbote?

Das ist völlig ungewiss. Dem FOCUS-Magazin liegt ein internes Papier der bayerischen Landesregierung vor. Demnach ist eine Reduktion der Schadstoffe durch den jüngsten Beschluss in der Schadstoffklasse five zweifelhaft. „Die Nachrüstung ist freiwillig und würde auch dann erst zumutbar, wenn Besitzer sicher sein könnten, ihr Fahrzeug weiterhin unbeschränkt nutzen zu können“, zitiert der Concentrate aus dem Schreiben. Die Fachleute bringen als Alternativen unter anderem die Einführung einer Citymaut, höhere Parkgebühren, stadtweite Tempo-30-Zonen oder den Ausbau des Bus- und Bahnnetzes ins Gespräch. Allerdings heißt es, dass eine Bewertung der Maßnahmen schwer sei und die Reduzierung der Stickoxidwerte durch die jeweiligen Maßnahmen nicht berechnet werden könne.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat zudem angekündigt, gegen alle Umrüstungen, die nicht 100-prozentig ihren Vorstellungen entspricht, zu klagen sowie sämtliche Klagen vor Verwaltungsgerichten fortzuführen, um ein flächendeckendes Diesel-Fahrverbot in allen von erhöhten Stickoxid-Emissionen betroffenen Städten und Regionen durchzusetzen.

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13. Sinkt der Wert meines Diesel-Fahrzeuges?

Zurzeit gibt es Wertverluste zwischen ten und twenty Prozent, wie aktuelle Zahlen von Deutschlands größtem Automarkt mobile.de belegen . Die Wertverluste sind abhängig von den Modellen und von der Region. Wer Städte wie München, Stuttgart oder Berlin meiden kann, könnte den Preisverfall sogar für sich nutzen.

14. Worauf müssen sich Diesel-Besitzer noch einstellen?

Trotz der Mitverantwortung der aktuellen und auch der vorherigen Bundesregierungen für den Abgas-Skandal plant die Politik offenbar, das Diesel-Problem für höhere Steuereinnahmen zu nutzen. Im Gespräch sind unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Bundesumweltministerin Hendricks will die Besteuerung von Dieselkrafstoff erhöhen und die Besteuerung von Dienstwagen an deren Emissionen koppeln . Diese Forderungen werden auch von den Grünen immer wieder erhoben.
  • Die bayerische Landesregierung will ebenfalls an der Steuerschraube drehen. Unter anderem könnte es unterschiedliche Besteuerungen verschiedener Schadstoffklassen geben. So könnten moderne Euro 6c-Dieselautos gefördert werden – was bei einer höheren Dieselkrafstoffsteuer freilich keinen Sinn machen würde. Ebenso denkbar wäre aber auch, ältere Dieselfahrzeuge höher zu besteuern. “Im gegenwärtigen, seit two thousand nine unveränderten Kfz-Steuersystem werden alle Dieselfahrzeuge ab Euro three gleichbehandelt. Dies muss angesichts des aktuellen Handlungsbedarfs überprüft werden. Die Bayerische Staatsregierung wird sich im Bund für eine entsprechende Regelung einsetzen”, heißt es in einer gemeinsame Erklärung der Bayerischen Staatsregierung und der bayerischen Fahrzeugindustrie. Der Anteil an Fahrzeugen, die älter als Euro five sind, solle deutlich abgebaut werden.

Fazit 1: Soll ich die Umrüstung nun machen lassen oder nicht?

Für einen abschließenden Rat ist es noch zu früh. Vom jetzigen Standpunkt aus ist, auch aufgrund der vielen Unwägbarkeiten und den Erfahrungen im VW-Skandal, eher davon abzuraten. Concentrate Online erreichen seit Monaten immer wieder Berichte von VW-Kunden, deren Fahrzeuge nach dem Software-Update unter anderem Probleme mit der Abgasrückführung haben. VW spricht von Einzelfällen, nennt aber keine Zahlen. Auf keinen Fall sollten Sie Ihr Fahrzeug ohne umfangreiche Garantien des Herstellers umrüsten lassen. Es fehlen jegliche Langzeit-Erfahrungen mit umgerüsteten Fahrzeugen.

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Fazit Two: Soll ich derzeit noch einen Diesel kaufen?

Aktuell ist das wegen fehlender Planungssicherheit zumindest bei PKW nicht zu empfehlen, es sei denn, man muss mit seinem Wagen nicht in Innenstädte wie Stuttgart, München, Berlin, Köln und andere von Fahrverboten betroffenen Städten. Zum einen sind die Fahrverbote nicht vom Tisch, zum anderen sind die Planspiele für eine höhere Besteuerung von Dieselkraftstoff sowie eine stärkere Besteuerung von Dienstwagen ein Alarmsignal. Selbst Diesel-Fahrzeuge nach der allerneuesten Abgasnorm Euro 6d wären dann davon betroffen.

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